Ding-dong, gestern klingelt es und da stand plötzlich meine Mutti vor der Tür mit einem riesigen Spankorb mit schwarzen Johannisbeeren. Einen Teil wollte ich zu Marmelade verkochen, das war schnell klar. Nur alle zu Marmelade zu verwerten war mir dann doch etwas zu viel Marmelade.
So, also was nun?
Kurz überlegt und dann erstmal ein paar Rezepte gewälzt. Ich hatte erst letzte Woche in der Stadtbibliothek erst mal wieder so richtig groß zugeschlagen und kam mit mehreren Beuteln und einen krummen Rücken wieder nach Hause.
So dass ich jetzt in dem Buch „Alles hausgemacht“ fündig wurde. Die Enscheidung viel dann auf einen Cassis, genauer gesagt auf einen Cassis mit Rotwein und Korn.
Für 3 Flaschen mit je ca. 500ml Inhalt braucht ihr laut Rezept:
Ich habe etwas mehr als die doppelte Menge angesetzt. [Meine Mengen stehen in den Klammern.]
800g schwarze Johannisbeeren möglichst mit ein paar Blättern [es waren knapp 2 kg]
700g brauner Kandis [3 Pakete]
250ml trockener Rotwein [0,5l]
1l Korn [3 Flaschen Wodka]
1 oder mehrere verschließbare Gläser
Geduld
Also als erstes: Örmel hoch krempeln.
Dann schwarze Johannisbeeren waschen und verlesen. [Ich habe sie nur grob von dem Rispen entfernt. Hatte ich bei einem anderen Rezept gelesen. Das kam mir hier zu gute. Faul, faul, jaja.]
Die schwarzen Johannisbeeren dann in einem großen Glas oder in mehrere kleine Gläser verteilen. Die Johannisbeerblätter dazugeben. [Die hatte ich ja nicht, aber dafür hatte ich ja an den Beeren noch ein paar Rispen.]
Darüber wird dann der Kandis verteilt und etwas angedrückt. Das wird dann mit dem Rotwein und dem Korn [bei mir: Wodka] übergossen, so dass die Beeren und der Zucker schön bedeckt sind.
Dann werden die Gläser verschlossen. Und nun soll der Liköransatz an einem sonnigen Platz eine Woche durchziehen.
Nach der Woche soll der Likör dann noch weitere 3 Monate durchziehen, diesmal aber an einem dunklen und kühlen Ort. Und währenddessen soll das Glas immer mal geschwenkt und gedreht werden, damit sich der Zucker vollständig auflöst.
So und wenn dann die ganze Wartezeit vorbei ist, soll der Likör dann noch durch ein Sieb oder Mulltuch oder was auch immer sich zum Filtern eignet, abgegossen werden. Zum Schluss wird er dann noch in hübsche Flaschen gefüllt.
Na dann Prost! [Und frohes Warten.]
Das Warten auf die Schwarze Johanna kann ich mir ja jetzt mit selbstgekochter Johannisbeermarmelade versüßen. Und eingefroren habe ich auch noch frische schwarze Johannisbeeren. Mal gucken was ich damit noch so machen werde…
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