Selbstgemacht :: Waldmeistersirup

WaldmeisterNachdem das letztens mit dem Sirupmachen so gut geklappt hat, habe ich gleich mal unseren Waldmeister gerupft. „Hopp hopp“ hieß es, solange noch Mai ist. Waldmeister wird ja schließlich auch als Maikraut gerufen.

Ihr braucht für das Rezept (laut Ratgeber Frau und Familie):

100g Waldmeister [bei mir: 25g]
500ml Wasser [125g]
500g Zucker [125g]
gut eine Stunde Zeit

Mensch, ist Waldmeister leicht. Federig leicht. Und sind 100g Waldmeister viel. Wieviel genau habe ich ja nie gesehen. Unser Waldmeisterbusch war ja dann doch wohl eher ein Büschchen. Und so habe ich nur 25g erbeutet. Ich wollte das Büschchen ja auch nicht komplett kahl rasieren.

Also habe ich einfach aufgrund der doch so geringen Waldmeisterausbeute (Rettet die Waldmeisterbüschchen!) die einzelnen Zutaten geviertelt. Der zeitliche Aufwand, der ließ sich leider nicht vierteln.

Dann ging es los mit dem Sirupgekoche:

Als erstes wird der Waldmeister gewaschen und von kleinen (oder auch großen) Draußen-so-rumkrabbelnden-Viechern befreit. Danach den Waldmeister trockenschütteln oder trockentupfen oder fönen oder wie auch immer. Trocken soll er sein.

Damit er sein volles Aroma entfalten kann, habe ich ihn über Nacht welken lassen. Man kann ihn auch kurz einfrieren. Das funktioniert auch ziemlich gut, solange man ihn vorher ordentlich abgetrocknet hat nach dem Waschen. Sonst wird er total brüchig und verliert seine Blättchen bei jeder Berührung. Ja davon kann ich ein Lied singen. Das ist nicht schön. Also wie gesagt, ordentlich trockenschütteln!

WaldmeistersirupWenn der Waldmeister soweit dann ordentlich vorbereitet ist und bereit ist sein volles Aroma zu entfalten, dann wird der Zucker mit dem Wasser in einem Topf solange erhitzt bis er sich vollständig aufgelöst hat. Darein wird dann der Waldmeister getunkt und rund 3-4 Minuten mit gekocht.

Das Gebräu nehmt ihr dann vom Herd und lasst es mit dem Waldmeister darin erkalten. Ich habe dem Topf seinen Deckel aufgesetzt, damit nicht soviel Flüssigkeit verloren geht. Da ich ja schon die Mengen geviertelt habe, war jeder Tropfen kostbar.

Wenn das Gebräu kalt ist, könnt ihr den Waldmeister abseihen oder einfach heraus nehmen.

Der Sirup wird dann nochmal kurz aufgekocht und dann heiß in eine saubere Flasche gegossen und gleich verschlossen.

Et voilà. Der Zuckersirup darf sich jetzt Waldmeistersirup nennen lassen.

WaldmeistersirupAh ja, man hätte den Sirup ja auch noch typisch Waldmeistersirup-Grün einfärben können, aber wir bleiben lieber bei der mehr oder weniger farblos Variante. Am Geschmack hätte es eh nichts verändert.

Lasst es euch schmecken!

Bei uns in der Speisekammer treiben sich noch irgendwo Flaschen mit Berliner Weiße rum. Die werden jetzt zu Berliner Weiße mit Schuss verarbeitet oder besser gekrönt.

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